3.5 Nahmobilitätskonzept
Mit dem Nahmobilitätskonzept möchte die Stadt die Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer verbessern und damit attraktive Angebote schaffen, um diese klimafreundlichen Fortbewegungsarten weiter zu fördern. Die Förderung der Nahmobilität bringt eine Reihe Vorteile mit sich.
Durch Nahmobilität kann die Aufenthaltsqualität auf den Straßen und Plätzen aufgewertet und der öffentliche Raum belebt werden.
Die Nahmobilität entspricht in besonderer Weise den Anforderungen und Mobilitätsbedürfnissen von älteren Menschen. Diese Bevölkerungsgruppe geht, teilweise in Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, viel zu Fuß. Angesichts des demografischen Wandels erhöht sich auch die Zahl dieser Gruppe und damit derer, die von guten Nahmobilitätsbedingungen profitieren. Neben dem Aspekt der Barrierefreiheit sind es insbesondere die kurzen Verbindungen und die Orientierung, welche für ältere Menschen wichtig sind. Hinzu kommt, dass durch die e-Mobilität zunehmend auch durch diese Altersgruppe das Elektrofahrrad genutzt wird. Mobilität zu Fuß und mit dem Rad ist zudem flächensparend, damit trägt Nahmobilität erheblich zur Lösung von Verkehrsflächenkonflikten bei.
Aktive Mobilität, also echte Bewegung für den Körper, trägt wesentlich zur Gesundheit, zum Wohlbefinden und zur Fitness der Bevölkerung bei. Damit hat die Förderung der Nahmobilität, losgelöst vom verkehrlichen Nutzen, auch Vorteile für die Gesellschaft.
Das neue Nahmobilitätskonzept hat das Ziel, die Mobilitätsangebote in allen Ortsteilen und damit für alle Bürger/innen unserer Stadt zu verbessern.
Die Grundlage des Nahmobilitätskonzeptes bildet das im Stadtrat beschlossene Klimafreundliche Lindauer Mobilitätskonzept (KLiMo).
Der Planungsprozess des Nahmobilitätskonzeptes, von der Analyse über die Grundkonzeption bis hin zu konkreten Maßnahmen, wurde durch eine besonders intensive Mitwirkung der Bürger/innen der Stadt begleitet. Der Prozess wurde außerdem von der Arbeitsgruppe „Nahmobilität“ begleitet. Der Arbeitsgruppe gehörten Vertreter/innen der Politik, von Initiativen, von Organisationen, von Interessensverbänden, der Polizei und der Verwaltung an. Alle zur Förderung der Nahmobilität wesentlichen Meinungsbildner wurden aktiv in die Arbeit des Nahmobilitätskonzeptes mit einbezogen. Diese Arbeitsgruppe hatte während des Prozesses eine beratende Funktion und hat drei Mal getagt.
Zur direkten Beteiligung der Bürger/innen haben darüber hinaus zwei Workshops stattgefunden. Das Konzept wurde maßgeblich von den Vorschlägen aus dem Beteiligungsprozess, insbesondere das Hauptroutennetz für Radler und das Maßnahmenpaket wurden von den Bürger/innen geprägt.
Das neue Radwegenetz wurde im Zuge der verschiedenen Beteiligungsschritte kontinuierlich konkretisiert und weiterentwickelt. Das Netz soll durch teils neue Streckenführungen sowie Lückenschlüsse die Stadtteile noch schneller und leichter erreichbar machen.
Ein Hauptziel des Nahmobilitätskonzeptes ist es, die Wege für Radfahrer/innen und Fußgänger/innen noch attraktiver und sicherer zu machen.
Das Nahmobilitätskonzept enthält Maßnahmen zur Verbesserung der Orientierung, zur Steigerung der Verkehrsqualität, zur Schaffung von Barrierefreiheit sowie für mehr Verkehrssicherheit. Bei den Maßnahmen für den Fußverkehr wird zudem auf die Aufenthaltsqualität entlang der jeweiligen Wege großer Wert gelegt.
Das Nahmobilitätskonzept verfolgt maßgeblich das Ziel, dass mehr Menschen ihre Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen.
Um das zu erreichen, wurde in 2018 und 2019 intensiv an der vorliegenden Konzeption für die Nahmobilität gefeilt. Heraus gekommen sind unter anderem über 200 Einzelmaßnahmen in elf Handlungsfeldern. Schließlich hat der Stadtrat in seiner Sitzung vom 27.11.2019 das Nahmobilitätskonzept einstimmig beschlossen.
Die Förderung der Nahmobilität ist auch eine Förderung der anderen Verkehrsarten und damit des Verkehrssystems der Stadt Lindau insgesamt. Denn wer Fahrrad fährt oder zu Fuß geht, kann nicht gleichzeitig im Auto sitzen. Damit haben wir weniger Autos auf unseren Straßen und die Verkehrsqualität unserer Straßen und Knotenpunkte wird sich nicht weiter verschlechtern, sondern eventuell sogar verbessern. Bei den oftmals sehr beengten Platzverhältnissen ist dies eine gute Möglichkeit, ohne neue Kraftfahrzeuginfrastruktur unser KLiMo-Ziel zur Verkehrsqualität insgesamt zu erreichen.
Wir haben hier für Sie das Nahmobilitätskonzept und Zielnetz zum Download zur Verfügung gestellt:


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